Die Weltlotteriegesellschaft definiert sieben Prinzipien des verantwortungsbewussten Spielens. Diese gelten im großen Ganzen auch für Betreiber, die nicht bei der Organisation Mitglied sind. Auch diese sollten sich an diese Prinzipien halten.
Wer sich in die Welt des Glücksspiels begibt, sollte verantwortungsvoll handeln. Dies gilt für alle Beteiligten – Spieler und Casinos – gleich, ob es sich um Merkur Online Casino Echtgeld oder kostenlos handelt. Casinobetreiber beteuern, durch Maßnahmen zum verantwortungsbewussten Spielen die Spieler zu schützen. Nach welchen Prinzipien richten sich diese Maßnahmen? Und wie werden sie in der Praxis umgesetzt?
Die sieben Prinzipien des verantwortungsbewussten Spielens
Erstens: Glücksspielbetreiber wägen ihre Ziele mit den Interessen ihrer Kunden und vulnerablen Gruppen ab. Die Kunden und vulnerable Gruppen sollen geschützt werden.
Zweitens: Glücksspielbetreiber sollen sicherstellen, dass ihre Praktiken die regulatorischen Vorschriften berücksichtigen.
Drittens: Casinos und andere Betreiber entwickeln ihre Praktiken auf Basis dokumentierter Forschungsergebnisse.
Viertens: Dazu arbeiten die Betreiber mit verschiedenen Interessengruppen zusammen und tauschen Informationen aus und entwickeln die Forschung weiter. Zu Interessengruppen gehören Regierungen, NGO, Behörden, Forscher, Gesundheitsfachleute und die Öffentlichkeit. Dadurch soll ein besseres Verständnis der sozialen Auswirkungen entwickelt und verantwortungsbewusstes Spielen gefördert werden.
Fünftens: Betreiber sollen bei Entwicklung, Verkauf und Vermarktung ihrer Produkte nur legales und verantwortungsvolles Spiel fördern.
Sechstens: Glücksspielanbieter stellen der Öffentlichkeit detaillierte und neutrale Informationen zur Verfügung. Auf Basis dieser Informationen sollen Einzelpersonen Entscheidungen über ihr Spiel treffen können. Kunden sollen detailliert über Glücksspiel und damit verbundene Risiken informiert werden.
Siebtens: Die Prinzipien des verantwortungsvollen Spielens werden durch Glücksspielanbieter überwacht, überprüft und gegebenenfalls überarbeitet.
Spielerschutz in der Praxis
Papier ist bekanntlich geduldig. Was unternehmen Glücksspielanbieter in der Praxis, um ihre Kunden vor schädlichem Spielverhalten zu schätzen?
Wer in einem Online Casino spielt, kann häufig Limits einrichten. Limits bezieht sich zumeist auf Sitzungszeiten, Einzahlungen, Nettoverluste oder Einsätze. So ist es z.B. möglich, ein Einzahlungslimit von 100 EUR pro Monat einzurichten. Weitere Einzahlungen sind dann nicht möglich, bis dieser Zeitraum abgelaufen ist. Limits lassen sich typischerweise jederzeit verschärfen, aber nur mit einer Karenzzeit lockern. Wer sich selbst schützen möchte, sollte unbedingt Gebrauch von solchen Limits machen.
Nicht ganz neu ist zudem die Möglichkeit einer Selbstausschlusses. Gefährdete Spieler können sich auf Listen setzen lassen. Wer auf dieser Liste steht, darf in angebundenen Casinos nicht spielen. Dies gilt grundsätzlich für stationäre Spielbanken ebenso wie für virtuelle Casinos. Allerdings nehmen nicht zwingend alle (Online) Casinos an einem solchen Verfahren teil. Bei in Deutschland lizenzierten Casinos muss es eine Möglichkeit zum Selbstausschluss geben, die bei allen deutschen Casinos (auch online) gültig ist.
Vernunft ist der beste Schutz
Spieler können sich selbst durch einen vernünftigen Umgang mit Glücksspiel am besten schützen. In den Leitlinien zum verantwortungsvollen Spielen geben Casinos immer wieder Ratschläge, wie sich dies umsetzen lässt.
Geraten wird zum Beispiel, niemals unter Stress oder generell in einem emotional negativen Zustand zu spielen. Zudem sollen Spieler Gewinne aus dem Glücksspiel niemals als mögliche Einnahmequelle betrachten. Vielmehr gilt die Empfehlung von Experten, sämtliche Einsätze im Casino so zu betrachten wie die Ausgaben für einen Restaurantbesuch: Im Zweifel ist danach alles weg. Dementsprechend sollten die Einsätze so bemessen werden, dass sie die individuelle Wohlfühlzone nicht tangieren.
Gleichwohl helfen diese Maßnahmen vor allem Spielern, die er nicht gefährdet sind. Wer ernsthafte Schwierigkeiten mit Glücksspiel an den Tag legt, sollte professionellen Rat suchen. Es gibt verschiedene Organisationen und Angebote, die bei pathologischem Spiel helfen können. Diese Anlaufstellen sind in Deutschland häufig auf Länderebene anzutreffen.
Bayern etwa hat die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern (LSG) eingerichtet. Diese dient als zentrale Anlaufstelle und vernetzt verschiedene weitere Organisationen. Dort findet sich zum Beispiel das Kompetenznetzwerk Glücksspielsucht mit 22 Suchtberatungsstellen im gesamten Bundesland. Auch die Kampagnenseite „Verspiel nicht Dein Leben“ gehört zum Angebot. Wer sich online beraten lassen will, kann das Angebot von PlayChange aufsuchen. Hier ist anonyme Hilfe via Internet möglich.