Nachdem Facebook gedroht hat, Maßnahmen gegen Markenseiten mit falschen “Likes” zu ergreifen, lässt es nun den Worten Taten folgen…
Seiten mit „Likes“ von falschen Benutzerkonten, von Botnets oder von Benutzern, die dafür bezahlt wurden, dass diese die Markenseite „liken“ (was sehr schwer nachzuweisen ist), wurden von den ausgeklügelten Algorithmen von Facebook, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurden, ins Visier genommen. Viele bekannte Seiten wurden schwer von der Veränderung getroffen, da sie tausende oder sogar zehntausende ihrer „Likes“ verloren haben.
Texas HoldEm Poker hat knapp 100.000 „Likes“ verloren, das Spiel FarmVille von Zynga verlor fast 50.000 und der Teenieschwarm Justin Bieber knapp 18.000.
Facebook sagt, es sei für jeden von Interesse, die falschen „Likes“ zu löschen. Die Administratoren von gewerblichen Facebook-Seiten werden so ein viel deutlicheres Bild davon haben, wie gut sich ihre Seite bei ihren wirklichen Anhängern verbreitet und wie ihre Fangemeinde auf verschiedene Inhalte, die von ihnen gepostet werden, reagiert.
Zu lange waren große Marken davon besessen, eine so groß wir nur mögliche Anzahl von Facebook-Anhängern zu erreichen. Viele von ihnen wollten nur eine beeindruckende Zahl erreichen, um damit zu prahlen, ohne überhaupt abzuschätzen, wie viele ihrer vermeintlichen „Fangemeinde“ wirkliche Anhänger sind, die an ihnen und ihren Produkten interessiert sind. Das Kaufen von „Likes“ von falschen und echten Usern ließ diese vermeintlich wichtige Zahl in die Höhe schnellen, ohne das Unternehmen, das dafür bezahlt hat, damit wirklich aufzuwerten. Möglicherweise dient der Angriff von Facebook auf falsche „Likes“ dazu, sie davon zu überzeugen, dass sie stattdessen ihr Geld in die Erstellung von ansprechenderem Inhalt stecken.
Für den normalen Facebook-Nutzer ist dieser Angriff auf falsche „Likes“ eine positive Maßnahme. Es bringt Unternehmen, die versuchen, in sozialen Netzwerken erfolgreich zu sein, dazu, den Usern einen wirklichen Grund dafür zu geben, sie zu „liken“, anstatt einfach nur falschen Erfolg zu kaufen. Außerdem zielt dieser Angriff auf falsche Konten ab, die die lästige Angewohnheit haben, echte Facebook-Nutzer mit Freundschaftsanfragen zuzuspamen. Dieses Problem aus der Welt zu schaffen oder zumindest es zu verringern, wird das weltweit beliebteste soziale Netzwerk viel angenehmer für seine User machen!
Dadurch dass Facebook Fachmännern IT Jobs angeboten hat, die seine Algorithmen zur Aufdeckung von jeder Art von Richtlinienmissbrauch weiterentwickeln können, war es beim Versuch, das Problem der gefälschten Aktivitäten im Netzwerk in den Griff zu bekommen, sehr proaktiv. Da das Netzwerk behauptet, dass es großen Wert auf die wahrheitsgetreue Selbstrepräsentation legt, ist es zur Abwechslung schön zu sehen, dass es aktiv Geschäftspraktiken anwendet, die dieses Ideal unterstreichen.