Die meisten Apps auf unseren Tablets sind kostenlos. Bei den Pay-Apps sind die Deutschen aber noch Nachzügler…
Medienkonsum auf Tablets:
In den USA sind Tablets schon allgegenwärtig. Deutsche Konsumenten hingegen folgen diesem Trend weiterhin zögerlich. Dies spiegelt sich vor allem in den Ausgaben für den Medienkonsum auf Tablets wider: die Deutschen geben in allen abgefragten Bereichen – Musik, Bücher, Filme, Radio, Nachrichten und Sport – weniger aus als der durchschnittliche Amerikaner, Engländer oder Italiener. Wie zu erwarten liegen die USA an erster Stelle. Auch bei den Apps lässt sich in Deutschland eine deutliche Tendenz zur Sparsamkeit erkennen: eine große Mehrheit der Befragten nutzt entweder gar keine oder kostenlose Apps.
Verbreitung von Tablets:
Auch wenn Deutschland anderen Nationen hinterherhinkt was den mobilen Medienkonsum betrifft, werden Tablets immer beliebter. Inzwischen sind sie in 8 Prozent der deutschen Haushalte vorhanden, wie eine gemeinsame Studie der ARD und des ZDF aus diesem Jahr ergeben hat. Ein interessantes am Rande ist, das Tablets bei Erwachsenen zwischen 30 und 49 Jahren am beliebtesten sind, während jüngere Leute (unter 30 Jahren) das kleinere Smartphone bevorzugen. Da jedes Gerät aber spezifische Stärken hat und nur für bestimmte Aktivitäten genutzt wird, gibt es einen deutlichen Trend hin zu dem Besitz von mehr Geräten. Wie der Bericht der ARD und des ZDF erklärt, nutzen bereits 13 Prozent der Fernsehzuschauer gelegentlich neben dem Fernsehen einen sogenannten „Second Screen“ – also das Smartphone, den Tablet-PC oder den Laptop.
Aber welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf die Medienwelt? Das Fazit von ARD und ZDF lautet, dass Fernsehen immer noch eine wichtige Rolle spielt. Allerdings gibt es eine stärkere Nachfrage nach Online-Angeboten. Eine zunehmende Anzahl an Fernsehzuschauern hat bereits einen Smart TV, also einen Fernseher mit Internetzugang. Außerdem schauen 23 Prozent der Online Nutzer Fernsehen live im Internet, am besten auf dem Tablet. Wer eine Sendung über die Mediathek erst nach Ausstrahlung sehen möchte tut dies laut der Umfrage gerne auf dem Smart TV.
Tablet oder E-Reader:
Auch die Lesekultur hat sich durch Tablets und E-Reader verändert. Während das gedruckte Buch immer noch als die angenehmste Leseoberfläche empfunden wird, haben auch Tablets ihre Vorteile. Im Gegensatz zum Buch und auch zum E-Reader verfügt man auf einem Tablet über Internetzugang und anderen Programmen, wie zum Beispiel einem digitalen Notizblock, der es einem ermöglicht Informationen zu verarbeiten. Dadurch kann der Leser sich intensiver mit dem Text auseinandersetzen und aktiver lesen.
Das Tablet scheint mittlerweile für alle Altersgruppen attraktiv zu sein. Sein größter Einfluss auf den Medienkonsum liegt in einer zunehmenden Nachfrage für digitale und online Angebote wie Online Fernsehen und EBooks. Durch die einfache Verbreitung digitaler Inhalte müssen sich die herkömmlichen Anbieter auf erhöhte Konkurrenz einstellen und einen Weg finden, ihre Angebote zu vermarkten. Vor allem jetzt nach dem Weihnachtsgeschäft, welches bestimmt einige Tablets unter dem Weihnachtsbaum mit sich brachte, könnte es auch in Deutschland mehr Nachfrage nach kostenpflichtigen Apps geben.
Author: Techblogger aus London
Welche Apps nutzt ihr denn so?