Bitcoin, Ethereum, Ripple, Iota – Krypto-Coins sind zwar bei vielen beliebtes Investitionsmittel. Allerdings ist der Ruf der Kryptowährungen immer noch schlecht. Trotz großer Möglichkeiten und der Unabhängigkeit vom klassischen Geldsystem, kämpft die virtuelle Währung mit dem «Bad Guy-Image».

Dass Bitcoin und Co. kein gutes Bild in der breiten Masse abgeben, liegt vor allem am Darknet. Schließlich wurde hier in der Vergangenheit mehr als ein Prozent aller Transaktionen mit BTC durchgeführt. Doch nun zeigen aktuelle Studien, dass der Anteil der Krypto-Transaktionen auf Darknet-Diensten deutlich zurückgeht. Wie die Blockchain-Analysefirma Chainalysis aufzeigt, sind die Bitcoin-Transaktionen an Dienste im Darknet auf 0,08 Prozent gesunken.
Kryptowährungen Krypto-Coins

Vor vier Jahren lag dieser Wert noch bei über einem Prozent. Vergleicht man die Zahlen mit denen aus 2015, zeigt sich zudem ein Rückgang der Transaktionen im Bereich des Darknets um fast 90 Prozent. Dennoch bietet das Darknet auch heute noch viel Sicherheit, vergleicht man es mit dem regulären «Web», in dem immer mehr individuelle Identität für alle zugänglich wird.

Dabei ist die Kryptowährung als solche immer noch gefragt und absolut im Trend. Gerade die Alternativen zu Bitcoin stellen sich häufig in den Fokus. Wer etwa die Iota Kurse vergleicht, kann gut einen Zeitpunkt abpassen, um Iota hier kaufen zu können. Auch für andere Krypto-Coins wie Ripple oder Ethereum bietet sich das an. Zudem haben die alternativen Optionen im Bereich der virtuellen Währung nicht so sehr mit dem schlechten Image zu kämpfen.

Um dem Ganzen offiziell entgegenzutreten, erhöhen immer mehr Börsenplattformen ihren Anspruch an die KYC-Identifikation. Mit dieser «Knnow-Your-Customer» Indentifikation ist es kaum noch möglich, Kryptowährungen wie Bitcoin oder auch Iota ohne die reale Identität legitim zu erwerben. Denn steht die reale Identität an einer Börse erst einmal fest, sind Käufer und Händler samt ihrer Transaktionen nachvollziehbar. Schließlich sind die Geschäfte öffentlich einsehbar.

Dennoch gibt es bereits eine Möglichkeit, die Transaktionsspuren weiterhin zu verwischen. Eine Beliebte ist etwa die Nutzung der sogenannten Mischdienste. Deren Angebot ist, die Coins unterschiedlicher User miteinander zu vermischen und diese anschließend wieder aufzuteilen. Unfehlbar ist diese Option allerdings auch nicht. Denn das geringe Volumen dieser Anbieter erleichtert es professionellen Blockchain-Analyseunternehmen eine gezielte Zuordnung. Somit kann festgestellt werden, wohin Summen bewegt werden.

Wie unbeliebt diese Mischdienste sind, zeigt sich in deren Umgang durch die Strafverfolgungsbehörden. Viele Länder gehen in der Zwischenzeit gegen diese Mischdienste vor. Und auch die großen Börsen vermeiden es, mit diesen zusammenzuarbeiten, und blockieren die diese ganz bewusst, indem sie Auszahlung an sie gar nicht erst ausführen. Eine dieser angesehenen Börsen ist Binance. Ebenfalls hatte Coinbase bereits letztes Jahr einen Compliance-Score eingeführt, der auf vielen Faktoren beruht. So enthalten Abschnitte etwa Benutzerdaten wie Standort, Transaktionsvolumen oder Kontostand. Aber auch Alter, Anzahl der Geräte mit Zugriff auf die Plattform oder der Überprüfungsverlauf spiegeln sich darin. Kommt es zu einer negativen Einschätzung des Kontos, werden entsprechende Schritte eingeleitet.

Selbstverständlich verliert die Kryptowährung so einen Teil dessen, was sie ausgemacht hat. Auf der anderen Seite versucht man damit, illegale Geschäfte einzudämmen und die virtuelle Währung attraktiver zu machen. Dass die Schritte funktionieren, zeigen die Erfolge der Strafverfolgung sowie der Finanzaufsichtsbehörden. So wurden im vergangenen Jahr etwa der Betreiber des «Silkroad» Drogenmarktes im Darknet verhaftet, nachdem die verantwortlichen Behörden die Bitcoin-Transaktionen seinem Wallet zuordnen konnten. Gleiches gilt für rund 2,3 Millionen US-Doller, die von drei Drogendealern über das Darknet «gewaschen» wurden.

Krypto-Coins und Darknet-Geschäfte

Dieser Wandel in der Kryptowährung hilft, Iota, Bitcoin, Ethereum, Ripple und Co. für die Massenadaption interessanter zu machen. Denn es wird offensiv an dem schlechten Bild der virtuellen Währung in der Öffentlichkeit gearbeitet. Jedoch ist das auf lange Sicht nur möglich, wenn endlich dieser negative «Touch» verschwindet, der die Krypto-Coins ständig mit Darknet-Geschäften, Terrorismus und Geldwäsche in Verbindung bringen. Insofern ist dieser Schritt, den gerade viele große Börsen machen, auf der einen Seite zwar ein Angriff auf die Werte, die es irgendwo auch zu verteidigen gilt. Andererseits aber wohl ebenso der Nötige, um die Kryptowährung zu einer Alternative zum momentanen Finanzsystem zu machen, der der Großteil der Menschen trauen kann.